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Natürlich ist das London Symphony Orchestra zunächst einmal ein ganz normales (jedoch außergewöhnlich hervorragendes) Sinfonieorchester mit einem reichhaltigen
Repertoire klassischer Standardwerke.
Das Außerordentliche am LSO ist zum einen die Qualität der Darbietungen (z.B. der berühmte Klang der Streicher) und zum anderen die Vielseitigkeit des Orchesters (siehe
die nachfolgenden Textabschnitte).
Damit leistet das LSO einen wesentlichen Beitrag gegen die Gefahr der “Vergreisung” des Konzertpublikums, indem Publikumskreise an der sinfonischen Musik
interessiert werden, die ohne derartige “Anstöße” nicht auf die Idee kämen, Konzerte mit klassischer Musik zu besuchen.
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Zeitgenössische Klassik
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Das LSO hat sich in der gesamten bisherigen Geschichte nicht nur um die vergangene, sondern auch um die jeweils gegenwärtige zeitgenössische klassische Musik verdient gemacht.
Viele heutige Standardwerke von Konzertprogrammen wurden durch das LSO uraufgeführt. Dazu gehören beispielsweise:
- "Die Planeten" von Gustav Holst (Uraufführung des Gesamtwerkes und erste Schallplattenaufnahme) - "Bilder einer Ausstellung" von
Modeste Mussorgsky, orchestriert durch Maurice Ravel - diverse Werke von Edward Elgar, darunter das Cellokonzert und der "Pomp and Circumstance March No.3" - diverse Werke von
Ralph Vaughan Williams Frederick Delius William Walton
Quelle: Libby Rice, LSO-Archiv
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So ist es denn auch eine logische Folge, dass sich das Orchester auch heutzutage in vielfältiger Weise sehr um die zeitgenössische Klassik bemüht:
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- Uraufführungen
In den letzten Jahren (seit 1988) hat das LSO u.a. folgende Werke uraufgeführt:
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- “Flourish with Fireworks” von Oliver Knussen - “Quatrain” , “Machines and Dreams” und
“Memorial” von Colin Matthews - “Cello Concerto” von Alun Hoddinott - “Flute Concerto” von John McCabe - “The Repentant Thief” von John
Tavener - “Double Piano Concerto” von Toru Takemitsu - “Soft Shoe Shuffle” von Peter Wiegold - “Cello Concerto” von Andrzej Panufnik - “Oboe
Concerto” von Dominic Muldowney - “Cello Concerto” von Robert Saxton - “Violin Concerto” von John Adams - “Britannia” ,“The World’s
Ransoming” ,“Cello Concerto” , “A Deep But Dazzling Darkness” und “Symphony ‘Vigil’ von James McMillan - “Cello Concerto” von
Rodion Shchedrin - “Triple Concerto” von Alfred Schnittke - “The Red-Hot Nail” und “The Mysteries of Adad” von Judith Bingham - “The Rose Lake”
von Michael Tippett - “The Three Kings” von Peter Maxwell Davies - “Concerto for Classical Orchestra” von Harold Shapero - “Third Concerto for Orchestra” von
Robin Holloway - “Night Journeys” von Philip Cashian - “Satyagraha” von Naresh Sohal - “Do Not Disturb” von Piers Hellawell - “A White House
Cantata” von Leonard Bernstein - “Secret Garden” von Michael Berkeley - “Clinamen/Nodus” von Olga Neuwirth - “Palimpsest I” , “Palimpsest
II” und “Shadowlines” von George Benjamin - “zeroPoints” von Peter Eötvos - “The Empty Pot” von Lorin Maazel - “Recitativo oscuro” von
Salvatore Sciarrino - “Sonata for Violin and Piano” von Krzystof Penderecki - “A Stirring in the Heavenlies” von Andrew
March
Quelle: LSO-Publikationen (Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit)
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Die obige Liste enthält nur Welturaufführungen !! Wenn man die Titel der Erstaufführungen durch das LSO in Großbritannien mit angeben würde, wäre die Liste
noch viel beeindruckender. Diese Liste war (und ist) jedenfalls für mich der Leitfaden, der mir den Zugang zur Neuen Musik eröffnete .
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- Konzertreihen mit Komponisten, Dirigenten und Interpreten neuer Musik: z.B. in letzter Zeit mit:
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- George Benjamin - Pierre Boulez - Mstislav Rostropovich - Lorin Maazel - Andre Previn
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- Masterprize- Finalkonzerte
Das LSO hat 1998 und 2001 im Finalkonzert die Kompositionen der Endrunde des internationalen Kompositionswettbewerbes "Masterprize" ( www.masterprize.com ) aufgeführt (Dirigent: Daniel Harding).
2003 lief dieser Wettbewerb zum 3. Mal. Das Finalkonzert fand am 30.10.2003 wiederum mit dem LSO und Daniel Harding statt. Die Gewinnerkompositionen und weitere von mir als sehr interessant eingeschätzte Werke aus dem Wettbewerb habe ich in meine Liste der Neuen Musik aufgenommen.
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- Aufnahmen zeitgenössischer Werke
In den letzten Jahren wurden durch das LSO u.a. folgende Kompositionen aufgenommen:
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- “Broken Symmetry” und “Memorial” von Colin Matthews - “Music for Flute, Strings and Percussion” von Sofia
Gubaidulina - “the four sections” und “Three Movements” von Steve Reich” - “Violin Concerto” von John Adams - “The Repentant Thief” von John
Tavener - “Concerto II ‘Echoing Curves’ “ von Luciano Berio - “Concerto Cantabile” von Rodion Shchedrin - “The Upward Stream” von Russell
Peck - “Antarctica” von Nigel Westlake - “Oboe Concerto” von Dominic Muldowney - “Third Concerto for Orchestra” von Robin Holloway
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Dadurch entsteht die Möglichkeit, dass solche Werke einem breiteren Publikum bekannt gemacht werden. Außerdem ist es bei Werken der neueren Musik immer
günstig, wenn man sich durch mehrfaches Hören "hineinhören" kann. Und das ist im Konzertsaal ja nicht ganz so einfach.
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Das LSO ist nicht nur das Sinfonieorchester mit den meisten Schallplatten-/CD-Aufnahmen überhaupt (nachgewiesen 2004 durch die LSO-Diskographie von Philip
Stuart (letztes Update Januar 2007)), sondern auch das mit sehr vielen Aufnahmen von Filmsoundtracks.
Darunter sind z.B. solche bekannten Filme:
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- alle “STARWARS”-Filme ( “A New Hope”, “The Empire Strikes Back”, “The Return of the Yedi”,
“Episode I, The Phantom Menace” , “Episode II, Attack of the Clones” und “Episode III, Revenge of the Sith”) K.: John Williams - “Superman” K.:
John Williams - “Harry Potter and the Chamber of Secrets” K.: John Williams - “Braveheart” und “Krull” K.: James Horner - beide bisherigen
“Asterix”-Spielfilme - “Merlin”, “Thirteen Days” und “The Mighty” K.: Trevor Jones - “Shadowlands” und “Mary Reilly” K.:
George Fenton - “Cuthroat Island” K.: John Debney - “Noble House” K.: Paul Chihara
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Die Aktivitäten des LSO im Bereich der Filmmusik reichen bis in die Stummfilmzeit zurück, wo das Orchester live zu Filmaufführungen spielte. Den ersten
Filmsoundtrack hat das LSO 1934 aufgenommen: “Things to come” K.: Arthur Bliss
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Das LSO war auch bereits an vielen Projekten im Bereich des Jazz beteiligt, darunter u.a. an den folgenden Platten-/CD-Aufnahmen:
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Das LSO hat unter anderem bei folgenden Projekten mitgewirkt:
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- Rick Wakeman, “Journey to the Centre of the Earth” und “Return to the Centre of the Earth” - Mike Batt, “The
Hunting of the Snark” und “Schizophonia” - John Lord, “Gemini Suite” und “Concerto for Group and Orchestra” - Chip Davis und die ‘Mannheim
Steamroller’, “Fresh Aire V”, “Fresh Aire VI” und “Fresh Aire 8” - Paul McCartney “Standing Stone” - Ornette Coleman “Skies of
America”
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In den 70er Jahren war das LSO sehr erfolgreich mit seiner Concert- und Plattenreihe “Classic Rock”. Obwohl diese nicht mehr auf dem Programm
steht, ist die Liste der Gruppen und Rockinterpreten, von denen das LSO in den letzten Jahren Titel in sinfonischem Arrangement aufgenommen hat, ebenfalls nicht gerade klein:
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Genesis Jethro Tull Procol Harum Sting The Rolling Stones Queen Glad Frank Zappa Kansas Glad Three Dog Night
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Auch in der sonstigen Pop-Musik gibt es eine Reihe von Interpreten, die sich des LSO zur Schaffung eines klangvollen Backgrounds bedienten, z.B.
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